Der frühere Weltmeister Jacques Villeneuve hat einen Vergleich zwischen seiner damaligen Zeit in der Formel 1 - zusammen mit Dauer-Rivale Michael Schumacher - und den heutigen Fahrern rund um Lewis Hamilton gezogen und betont, dass er in finanzieller Hinsicht keinesfalls neidisch auf die aktuelle Generation ist.
Schon bei Mercedes hat Lewis Hamilton im letzten Jahrzehnt immer gut verdient, bei Ferrari soll der Neuankömmling sogar noch mehr kassieren. Laut "crash.net" und "formula1.uno" liegt sein Jahressalär bei bis zu 100 Millionen Euro, inkludiert sind hier Bonuszahlungen, Bildrechte und alles weitere. Zum Vergleich: Bei den Silberpfeilen soll das Grundgehalt bei rund 40 Millionen Euro im Jahr gelegen haben, allerdings ohne Boni.
So oder so: Die irren Summen sorgen bei Ex-Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve nicht für Unmut. Im Gegenteil.
"Ich habe einen WM-Titel gewonnen, also nein, ich bin definitiv nicht neidisch darauf, dass sowohl Lewis Hamilton als auch Max Verstappen so viel Geld verdienen", sagte der Weltmeister von 1997 gegenüber "YaySweepstakes.com" und fügte an: "Sie haben hart dafür gearbeitet."
Villeneuve, der sich in seiner aktiven Zeit auf und neben der Strecke intensive Duelle mit Rekordweltmeister Michael Schumacher leistete, weiter: "Ich glaube, wir befinden uns in einer Ära, in der die Formel 1 zehnmal mehr wert ist als früher."
Villeneuve: Heutige Formel-1-Fahrer "nicht gerade gut bezahlt"
Daraus zog der Kanadier gar einen Schluss, der fast ein wenig nach Mitleid klang. "Wenn man das mit dem vergleicht, was Michael Schumacher und ich in den 90er Jahren verdient haben, dann sind sie nicht gerade gut bezahlt", sagte der 53-Jährige.
Insbesondere Schumi habe bereits nach seinem ersten WM-Titel "mehr verdient", so Villeneuve weiter, der hinzusetzte: "Aber hey, er war groß, er hat alles gewonnen."
2025 schickt sich Hamilton an, der wie Schumi ebenfalls sieben WM-Erfolge auf dem Konto hat, den Deutschen zu überholen, sofern er mit Ferrari die Weltmeisterschaft einfahren kann. Ein Umstand, der Schumacher nicht gefallen dürfte, wie Villeneuve vermutete.
"Das würde ihn bestimmt nicht freuen. Niemand, der einen Rekord hält, will geschlagen werden. Sonst wäre man ja kein Sportler", so der frühere Formel-1-Pilot.
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"Und jeder Fahrer, auch ich, hat immer gesagt: 'Oh, die Anzahl der Siege spielt keine Rolle, Rekorde auch nicht', aber das stimmt nicht", gab Villeneuve zu.
Man wolle schlicht "einfach nicht aufgeblasen oder arrogant wirken. Also sagst du einfach: 'Nein, nein, das ist mir egal, schau dir diese Zahlen nicht an', aber natürlich tust du das. Das ist Teil deines Egos, es ist Teil dessen, warum du ein Konkurrent bist. Denn man will gewinnen, man will alle schlagen, man will der Beste sein."



