Der Schweizer Biathlon-Verband hat wenige Wochen nach dem Saisonende eine wegweisende Entscheidung für die Zukunft getroffen. Eine Umstrukturierung im Training wurde vorgenommen, der Vertrag mit Remo Krug wird nicht verlängert.
Swiss-Ski nimmt "Strukturanpassungen" im Biathlon-Bereich vor. Die Änderungen sollen ab der Saison 2024/25 greifen. Eine Maßnahme: Künftig werden Männer und Frauen gemeinsam in ihren jeweiligen Trainingsgruppen arbeiten.
Das Weltcup-Team, Trainingsgruppe 1, wird künftig von Sandra Flunger und Kein Einaste geleitet. Flunger ist bereits seit sechs Jahren Nationaltrainerin der Schweiz, Einaste kam vor zwei Jahren zum Verband.
Bedeutet auch: Der Vertrag mit dem bisherigen Männer-Trainer Remo Krug wird nicht verlängert, die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biathlon-Lehrer wird nach insgesamt zwei Jahren beendet.
Schweizer Biathlon-Chef bedankt sich bei Krug
"Im Namen des gesamten Teams möchte ich mich bei Remo für seine Tätigkeit bei uns herzlich bedanken. Er leistete mit seiner Expertise und Erfahrung einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Schweizer Biathlonsports", so Biathlon-Chef Lukas Keel in einer Verbandsmitteilung: "Unter seiner Leitung vermochte unsere Männer-Equipe den nach mehreren Rücktritten eingeleiteten Generationenwechsel erfolgreich zu bewältigen, was zahlreiche Top-10-Klassierungen im Weltcup und die Ränge 5 und 6 im Nationen-Ranking verdeutlichen."
Der Este Einaste wird nun das Langlauftraining und den Athletikbereich abdecken, Flunger verantwortet wie zuvor das sogenannte Komplextraining, in dem die Bewegungs- und Schießabläufe einstudiert werden. Andreas Kuppelwieser unterstützt das Weltcup-Team als Schießtrainer. Der Südtiroler war zuletzt vorwiegend für die Athletinnen und Athleten im zweitklassigen IBU-Cup verantwortlich.
Für das Schweizer IBU-Cup-Team wird neben dem bisherigen Athletiktrainer Daniel Hackhofer nun auch Martin Janousek verantwortlich sein, der Andreas Kuppelwieser als Schießtrainer ersetzt.