Fragwürdige Instagram-Likes des deutschen Nationaltorwarts Thomas Greiss sorgen bei der WM in Köln für Aufregung.
Wie der "Deutschlandfunk" aufdeckte, gefiel dem NHL-Goalie der New York Islanders, der seit mehreren Jahren in den USA lebt, ein Post mit einem Vergleich der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Adolf Hitler. "Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary", heißt es in einem Post, der ein Bild Hitlers zeigt.
Greiss gab sein "Like", mittlerweile hat er es wieder zurückgezogen. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) teilte mit: "Wir haben das Gespräch mit Thomas Greiss bezüglich seiner Instagram-Likes gesucht. Thomas Greiss hat die Bilder wieder entliked." Der 31-Jährige hatte unter anderem auch unter eine Fotomontage des jetzigen US-Präsidenten Donald Trump mit einem Schwert in der einen und dem abgeschlagenen Kopf von Hillary Clinton in der anderen Hand ein "Gefällt mir" gesetzt.
Bundestrainer Marco Sturm erklärte nach dem Training am Freitagmorgen, er habe erst "vor vier Minuten" davon erfahren, kenne aber die genauen Inhalte nicht. "Ich stelle keine Fragen, das interessiert mich nicht", sagte Sturm: "Alles, was außerhalb des Eishockeys ist, ist jedem Spieler selbst überlassen. Das kann ich nicht kontrollieren."
DEB gibt Erklärung ab
Der DEB erklärte, das Social-Media-Verhalten seines Torhüters sei ihm "mit Einschränkungen bewusst". Er sei "als Verband politisch neutral und maßt sich daher als öffentliche Institution nicht an, die Meinungsfreiheit der Spieler zu beeinflussen".
Greiss, der in den ersten drei Vorrundenspielen der DEB-Auswahl im Tor stand und beim 3:2 nach Penaltyschießen in der vierten Partie gegen die Slowakei nach zehn Minuten angeschlagen ausgewechselt wurde, muss offenbar keine Folgen fürchten. "Sein Verhalten in Bezug auf die vergangenen Instagram-Likes, die nun wieder entliked sind, hat für seine Position als Spieler der deutschen Nationalmannschaft keine Konsequenzen", teilte der DEB mit.





