Deutschlands Top-Sprinter Julian Reus hat es beim Meeting in Zeuelenroda richtig krachen lassen und einen neuen deutschen Rekord über die 100 Meter aufgestellt. Der 28-Jährige absolvierte die Distanz in 10,03 Sekunden und blieb damit zwei Hundertstel unter seiner alten Bestmarke.
"Oh Shit, wie Nice", kommentierte der Rio-Fahrer seine Leistung per Twitter. Reus hielt den Rekord bereits seit dem 26. Juli 2014, als er die alte Bestmarke von Frank Emmelmann (10,06) aus dem Jahr unterbieten konnte, doch eine erneute Leistungssteigerung unmittelbar vor den Olympischen Spielen in Rio ist natürlich besonders wertvoll.
"Da kann ich noch nicht viel zu sagen. Olympia findet im August statt und ist daher noch ziemlich weit weg. Ich bin jemand, der Schritt für Schritt denkt", äußerte sich Reus Mitte Februar im Interview "sport.de". Einen dieser Schritte hat der schnellste Mann Deutschlands am Freitag auf jeden Fall absolviert.
Klar ist natürlich, dass auch die neue Bestzeit im Vergleich zur Konkurrenz aus Jamaika und den USA keine Medaillenhoffnungen keimen lassen dürfte, aber das Halbfinale liegt zumindest im Bereich des Möglichen. Ein Fakt, der auch Reus bewusst ist. "Die Jungs laufen teilweise schon in einer ganz anderen Welt", so der Mann vom TV Wattenscheid Anfang des Jahres.
Besonders beeindruckend: Reus stellte den neuen Rekord bei einem Rückenwind von nur 0,5 Meter pro Sekunde auf. Erst im Februar hatte der 27-Jährige sich auch den deutschen Rekord in der Halle geschnappt. Im Leipzig lief Reus die 60 m in 6,52 Sekunden.
