Gründungsmitglied der Bundesliga und Meister 1967
- Eintracht Braunschweig - offiziell "Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht" (BTSV) - wurde am 15. Dezember 1895 gegründet. Gut vier Jahre später - am 28. Januar 1900 - zählte der Klub zu den Gründungsmitgliedern des DFB.
- Als Dritter der Oberliga Nord qualifizierte sich die Eintracht für die Teilnahme an der 1963 eingeführten Bundesliga und zählt zu den 16 Gründungsmitgliedern.
- 1967 gelang mit dem überraschenden Meistertitel der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte. Ausschlaggebend waren die Heimstärke (nur eine Niederlage in 17 Partien) und die mit Abstand beste Defensive mit nur 27 Gegentoren in 34 Partien.
- Im März 1973 schrieb Eintracht Braunschweig deutsche Fußball-Geschichte, als der Bundesligist erstmals mit dem Logo eines Sponsors auf dem Trikot auflief. Um das damals herrschende Werbungsverbot zu umgehen, wurde der Hirsch des Kräuterlikörherstellers Jägermeister zum neuen Wappentier des Vereins erklärt und durfte somit das Trikot zieren. Strippenzieher bei dieser Aktion, die letztlich zum Ende des Werbungsverbotes führte, war Günter Mast, der nicht nur Geschäftsführer von Jägermeister war, sondern auch viele Jahrzehnte bei Eintracht Braunschweig als Mäzen wirkte und einige Jahre Vereinspräsident war.
Ab Mitte der 1980er Jahre fast nur noch unterklassig
- 1973 stieg Eintracht Braunschweig erstmals aus der Bundesliga ab, kam aber bis 1985 immerhin auf 20 Saisons im deutschen Oberhaus. In der Folge verschwanden die Niedersachsen jedoch in der Unterklassigkeit.
- Nachdem die Löwen 2008 zu den 20 Gründungsmitgliedern der 3. Liga gehört hatten, stiegen sie 2011 in die 2. Liga auf. 2013 gelang mit der Bundesliga-Rückkehr nach 28 Jahren der große Coup. Allerdings konnten sich die Niedersachsen nicht im Oberhaus behaupten und mussten 2014 wieder in die Zweitklassigkeit.
Traditionen und Legenden
Rivalitäten
- Das Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ist das im Fußball bedeutendste Derby des Bundeslandes.
- Auch Partien gegen den VfL Wolfsburg, der sich ab den späten 1990er Jahren sportlich zum erfolgreichsten Verein Niedersachsens entwickelte, werden als Derbys bezeichnet, haben aber in der Fanszene eine geringere Bedeutung.
Legenden
- Der Rekordspieler von Eintracht Braunschweig ist Franz Merkhoffer, der über 600 Pflichtspiele für die Löwen bestritt, darunter 419 in der Bundesliga. Weitere Legenden sind Torhüter Bernd Franke (1971 bis 1985) sowie die Spielmacher bzw. Torjäger Lothar Ulsaß (1964 bis 1972), Bernd Gersdorff (1969 bis 1976) und Ronnie Worm (1979 bis 1987). In den 2000er Jahren war Domi Kumbela ein Schlüsselspieler, u. a. beim Bundesliga-Aufstieg 2013.
- Unter Trainer Helmuth Johannsen (1963 bis 1970) erlebte der BTSV seine sportlich erfolgreichste Zeit mit dem Höhepunkt des Gewinns der Meisterschaft 1967. Torsten Lieberknecht (2008 bis 2018) führte die Löwen von der 3. Liga in die Bundesliga und war fast exakt zehn Jahre Cheftrainer des Vereins.
Die Braunschweiger Löwen
- Maskottchen des Vereins ist "Leo", ein 2007 eingeführter Löwe, der als Rückennummer das Vereins-Gründungsjahr 1895 trägt und auf Herzog Heinrich den Löwen verweist, unter dem die Stadt im 12. Jahrhundert einen einzigartigen Aufschwung erlebte.
- Ein roter Löwe ziert auch das Wappen der Eintracht, zugleich ist dieser auch das Wappentier Braunschweigs.
Die Vereinshymne
- Der Text zum Stück "Es soll uns Spiel und Sport entflammen" wurde bereits in Gründerzeiten des BTSV geschrieben und entsprechend kontrovers sind einige der Textpassagen. Auf Betreiben der Ultra-Szene wurde es zur Melodie des schottischen Volksliedklassikers "Auld Lang Syne" neu aufgenommen.
- Zuvor und teils auch weiterhin sind der Disco-Hit "Rofo's Theme" und der Fußball-Evergreen "You'll never walk alone" bewährte Stücke bei Spielen der Eintracht.
Rekorde
Rekordspieler von Eintracht Braunschweig
| Meiste BL-Spiele | Franz Merkhoffer | 419 Einsätze |
| Meiste BL-Tore | Lothar Ulsaß | 84 Tore |