Wie schlagen sich die Schalke-Abgänge?
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Wie ergeht es den Schalke-Abgängen?
Nach einer wahren Horror-Saison musste der FC Schalke 04 den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Sage und schreibe 30 Spieler gaben die Königsblauen im Zuge des damit einhergehenden Umbruchs bis jetzt ab. Wo spielen Mark Uth, Amine Harit oder Suat Serdar jetzt? Was wurde aus Nabil Bentaleb, Sead Kolasinac oder Shkodran Mustafi? Wir geben den Überblick:
Mark Uth
Schon in der Rückrunde 2019/2020 lief Uth auf Leihbasis für seinen Heimatklub 1. FC Köln auf. Dorthin zog es den Angreifer vor der laufenden Saison dauerhaft. Er erhielt einen Zweijahresvertrag in der Domstadt. Der 30-Jährige steht regelmäßig in der Startelf und erzielte bislang einen Treffer in der Bundesliga – gegen den FC Bayern.
Matthew Hoppe
In der Abstiegssaison war der US-Amerikaner mit sechs Saisontoren noch der torgefährlichste Schalker. Wechselte für 3,5 Mio. Euro zu RCD Mallorca. Stand gegen Real Madrid in der Startelf (1:6) und bereitete den Anschlusstreffer vor. Seitdem bekam er keinen Einsatz mehr.
Sebastian Rudy
Eines der teuersten Missverständnisse in der Schalker Vereinsgeschichte. Der frühere Münchner löste seinen Vertrag bei den Königsblauen endgültig auf und spielt künftig weiter für 1899 Hoffenheim, wo er die letzten beiden Spielzeiten bereits auf Leihbasis verbrachte. Von Anfang an in der Startelf gesetzt, musste dann allerdings aufgrund von Rückenproblemen mehrfach aussetzen.
Benito Raman
Den Belgier zog es für etwas über drei Millionen Euro zurück in seine Heimat zum RSC Anderlecht. In Belgien ist der 26-Jährige torgefährlich unterwegs: In der Liga ist er mit vier Toren der beste Torschütze des Klubs und knipste zuletzt auch als Joker. Raman kommt in 14 Pflichtspielen auf sechs Tore und zwei Vorlagen.
Klaas-Jan Huntelaar
Obwohl der Routinier angeblich nicht abgeneigt war, entschied sich Schalke gegen eine Weiterbeschäftigung. So lief sein Halbjahresvertrag aus. Ende September entschied er sich, für HC'03 aufzulaufen. Es ist ein Amateurklub in seinem Heimatort Drempt.
Ozan Kabak
Die Verantwortlichen rund um Rouven Schröder erhofften sich, insbesondere durch einen Verkauf des Innenverteidigers viel Geld einzunehmen, aber letztendlich wurde es erst einmal nur eine Leihgebühr in Höhe von vier Millionen Euro, die Norwich City überwies. Der türkische Nationalspieler ist beim Aufsteiger gesetzt, fährt aber kaum Erfolgserlebnisse ein. Kabak droht der nächste Abstieg.
Bastian Oczipka
Der ursprünglich noch bis 2023 laufende Vertrag des Außenverteidigers verlor durch den Abstieg seine Gültigkeit. Er schloss sich dem 1. FC Union Berlin an, kam jedoch noch zu keinem einzigen Pflichtspieleinsatz.
Kilian Ludewig
Der junge Außenverteidiger war ausgeliehen und kehrte zu seinem Stammverein Red Bull Salzburg zurück. Vor der Länderspielpause im Oktober kam er zu seinem ersten Einsatz der Saison und stand gegen den LASK nach seiner Einwechslung 62 Minuten auf dem Platz.
Sead Kolasinac
Gerüchte, der Bosnier könnte mit Schalke in die 2. Liga gehen, bewahrheiteten sich nicht. Kolasinacs Leihe endete. Er steht noch bis 2022 beim FC Arsenal unter Vertrag, ein Abgang scheiterte am Mangel an Interessenten. In der Premier League stand er einmal über 90 Minuten für die Gunners auf dem Platz: beim 0:5 gegen ManCity. Seitdem sitzt Kolasinac auf der Tribüne.
Bernard Tekpetey
Der ghanaische Angreifer weilte bereits in der vergangenen Saison als Leihspieler bei Ludogorets Razgrad, trug am Abstieg also keine Schuld. Teil des Neuaufbaus sollte er aber auch nicht werden. Seine feste Verpflichtung kostete die Bulgaren etwa 900.000 Euro. Vier Tore und drei Vorlagen gelangen ihm in den ersten acht Ligaspielen.
Frederik Rönnow
Der dänische Keeper kehrte nach seiner einjährigen Leihe zunächst zu Eintracht Frankfurt zurück und schloss sich dann Union Berlin an. Dort nimmt er hinter Andreas Luthe auf der Bank Platz. Zumindest kam er in der Conference League bislang auf einen Einsatz.
Jonas Carls
In Portugal auf Leihbasis bei Vitória Guimaraes hatte es der Außenverteidiger zuletzt schwer. Nun ist Carls zurück in Deutschland - aber nicht auf Schalke. Stattdessen wechselte er ablösefrei zum SC Paderborn. Dort reichte es bislang nur für einen einzigen Kurzeinsatz in der 2. Bundesliga.
Ahmed Kutucu
Das Schalker Eigengewächs hatte keine Zukunft mehr bei seinem Herzensklub. Nun wagt Kutucu einen Neuanfang bei Istanbul Basaksehir. Nach drei Kurzeinsätzen zu Saisonbeginn fehlte der Stürmer erst einmal mehrere Wochen verletzungsbedingt.
William
Der Brasilianer gehörte ebenfalls zu den zahlreichen Leihspielern auf Schalke in der abgelaufenen Saison. Er riss sich im Mai das Kreuzband und absolviert die Reha bei seinem Stammklub VfL Wolfsburg.
Shkodran Mustafi
Der Weltmeister von 2014 löste seinen Vertrag beim FC Arsenal im Januar auf, unterschrieb auf Schalke aber nur für ein halbes Jahr. Nach dem Ende des Transferfensters schloss sich Mustafi dem spanischen Erstligisten UD Levante an und pendelt beim Abstiegskandidaten zwischen Startaufstellung und Bank hin und her.
Benjamin Stambouli
Eigentlich war der ehemalige Vize-Kapitän noch bis 2023 an Schalke gebunden. Durch den Abstieg löste sich sein Vertrag aber vorzeitig auf. Ende August ging es für den Mittelfeldspieler dann zu Adana Demirspor. Beim Süper-Lig-Klub ist der 31-Jährige gesetzt.
Amine Harit
Nach langer Hängepartie fand Schalke auch einen Abnehmer für den einst vielversprechenden Offensivspieler. Per Leihe ging es in die Ligue 1 zu Olympique Marseille. Nach gutem Start (je ein Tor und eine Vorlage) ließ der 24-Jährige zuletzt nach. Dennoch sind die Verantwortlichen bei OM zufrieden mit dem Neuzugang, der auf dem Platz sehr umtriebig ist.
Goncalo Paciencia
Der Portugiese kehrte nach Ende seiner Leihe zu Eintracht Frankfurt zurück. Dort kam er bislang kaum zum Zug, sorgte dennoch mit seinem Elfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit beim Auswärtsspiel gegen Royal Antwerpen für den ersten Saisonsieg der SGE.
Suat Serdar
Der Nationalspieler a.D. schloss sich Hertha BSC an und spülte mit seinem Wechsel immerhin noch rund acht Millionen Euro in die leeren Schalker Kassen. In Berlin gehört er in einer sehr tristen Saison zu den ganz wenigen Lichtblicken der Alten Dame. Er ist Fixpunkt im Spiel und konnte sein Team mit einem Doppelpack in Bochum zum ersten Saisonsieg führen.
Hamza Mendyl
Der 6-Mio.-Einkauf entpuppte sich als großes Missverständnis. Nun zog es ihn per Leihe zum türkischen Erstligisten Gaziantep FK. Dort startete der Marokkaner erst gut und konnte bei einem seiner zahlreichen Startelfeinsätzen auch ein Tor erzielen. Mittlerweile ist er aus der ersten Elf rausgerutscht und kommt kaum noch auf Spielzeit.
Alessandro Schöpf
Schöpfs Vertrag auf Schalke lief aus. Arminia Bielefeld schlug zu und holte den Allrounder ablösefrei. Dort gehört der Offensivspieler zum Stammpersonal. Bislang war er nur im DFB-Pokal an Toren direkt beteiligt und steuerte zwei Vorlagen zum 6:3 gegen SpVgg Bayreuth bei. In der Bundesliga flog er einmal mit Gelb-Rot gegen Fürth vom Platz.
Nabil Bentaleb
Mit Auslaufen seines Vertrags zum 30. Juni hatte das unglückselige Gastspiel des algerischen Spielmachers auf Schalke ein Ende. Einen neuen Arbeitgeber hat Bentaleb noch nicht. Trotz bestandenem Medizincheck platzte ein Wechsel zum FC Genua aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen bezüglich der Laufzeit des Vertrages. Momentan hält sich Bentaleb beim französischen Erstligisten SCO Angers fit.
Steven Skrzybski
Der immer leidenschaftliche, aber selten überzeugende Offensivspieler schloss sich Schalkes Liga-Konkurrent Holstein Kiel an. Nachdem Ole Werner seinen Posten verließ, bleibt abzuwarten, ob sein Nachfolger Marcel Rapp auf Skrzybski setzt.
Markus Schubert
Bei seinem Leih-Klub Eintracht Frankfurt konnte sich der Keeper nicht für eine Weiterbeschäftigung empfehlen und auch Schalke setzte nicht mehr auf das einstige Top-Talent. Nun steht Schubert bei Vitesse Arnheim zwischen den Pfosten und sammelt als Nummer 1 konstant Spielzeit in der Eredivisie.
Matija Nastasic
Der serbische Innenverteidiger, der auf Schalke immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, wechselte für 500.000 Euro zu seinem Ex-Klub AC Florenz. Einmal stand er in der Startelf (gegen Meister Inter) und danach schaffte er es noch auf einen Kurzeinsatz. Ansonsten reicht es für den 28-Jährigen nur für die Bank.
Can Bozdogan
Das königsblaue Eigengewächs wurde mit der Aussicht auf geringe Einsatzzeit ein Wechsel nahegelegt. Per Leihe schloss er sich dem türkischen Doublesieger Besiktas an. Dort spielt sich der Mittelfeldakteur zunehmend in die Herzen der Fans und Verantwortlichen. Sein Leihklub besitzt eine Kaufoption, die Schalke laut Medienberichten eine Summe von 2,2 Mio. Euro bescheren könnte.
Nassim Boujellab
Der 22-Jährige Mittelfeldspieler, der aus der Knappenschmiede stammt, wurde an den Ligakonkurrenten und Aufsteiger FC Ingolstadt verliehen. Dort kam er bislang nur von der Bank aus zum Einsatz. Beim Auswärtsspiel auf Schalke zog er sich eine Muskelverletzung zu und fällt nun erst einmal aus.
Omar Mascarell
Der Spanier liebäugelte zu Krisenzeiten offen mit einer Rückkehr nach Spanien. Schalke löste den Vertrag des 28-Jährigen auf, der sich anschließend ablösefrei dem FC Elche anschloss. Beim spanischen La-Liga-Klub ist Mascarell weitestgehend gesetzt.
Rabbi Matondo
Im Winter 2019 kam der walisische Flügelflitzer für 9 Mio. Euro aus der Jugend von ManCity nach Schalke. Überzeugt hat er sehr selten. Schon in der vergangenen Rückrunde wurde der 21-Jährige an Stoke City ausgeliehen. Im Sommer folgte eine Leihe zu Cercle Brügge. Nach anfänglichen Verletzungsproblemen wechseln sich Startelf- und Joker-Einsätze ab.
Levant Mercan
Der 21-jährige Mittelfeldspieler wäre unter Dimitrios Grammozis nur auf sehr geringe Einsatzzeit gekommen und wurde deshalb an Fatih Karagümrük ausgeliehen. Dort läuft es jedoch nicht unbedingt besser. Erst zwei Einwechslungen und insgesamt 41 Minuten Spielzeit sprangen für Mercan beim türkischen Erstligisten heraus.