Wer kommt? Wer geht? Diese Transfers plant der FC Bayern

Mit David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez haben drei langjährige Stützen den FC Bayern verlassen. Einige weitere Abgänge sind fix, zahlreiche weitere könnten folgen. Zudem stehen bereits drei Neuzugänge, darunter ein Rückkehrer, fest. Wer könnte den Rekordmeister noch verlassen? Und welche Neuzugänge werden in München gehandelt? So ist der Stand der Bayern-Kaderplanung:

Nach 13 Jahren beim FC Bayern zieht es David Alaba zu Real Madrid. Dort unterschrieb der 29 Jahre alte Österreicher einen dem Vernehmen nach äußerst gut dotierten Fünfjahresvertrag. Eine Ablöse kassieren die Münchner wegen Alabas auslaufendem Vertrag nicht.

Beim FC Bayern wurde Angelo Stiller zwar immer als großes Talent gehandelt, der Durchbruch im Profi-Kader blieb jedoch aus. Nun sucht das Eigengewächs eine neue Herausforderung bei 1899 Hoffenheim.

Nach neun Jahren beendete auch Javi Martínez das Kapitel FC Bayern. Den Spanier, dessen Vertrag in München auslief, zieht es nach Katar.

Das vergangene Jahrzehnt des FC Bayern prägte Jérôme Boateng maßgeblich mit. Zuletzt unter Hansi Flick avancierte der Ex-Nationalspieler wieder zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger. Dennoch wurde sein auslaufender Vertrag nicht verlängern. Wohin es Boateng zieht, ist offen.

Das zweite Gastspiel des Brasilianers beim FC Bayern geriet zur Enttäuschung. Kein Wunder also, dass die Münchner keinerlei Interesse daran hatten, Costas Leihe zu verlängern oder ihn fest von Juventus zu verpflichten. Stattdessen schnürt der Flügelstürmer seine Fußballschuhe nun wieder bei seinem Heimatverein Grêmio Porto Alegre.

Auf ausdrücklichen Wunsch von Hansi Flick wurde das portugiesische Talent im vergangenen Sommer auf Leihbasis geholt. Bleibenden Eindruck hinterließ Dantas in München aber nicht. Logische Folge: die Rückkehr zu seinem Stammklub Benfica. Die Lissaboner haben den Spielmacher mittlerweile an den Ligakonkurrenten CD Tondela verliehen.

Nach einem absolut enttäuschenden Jahr auf der Ersatzbank des FC Bayern zieht es den ehemaligen Schalker für zwei Jahre auf Leihbasis zur AS Monaco. Dort soll der Keeper unter Ex-Bayern-Coach Niko Kovac Spielpraxis sammeln.

Bei seiner Leihe zu Zweitligist Darmstadt 98 überzeugte der frischgebackene U21-Europameister in der abgelaufenen Saison. Nun möchte Mai bei Werder Bremen den nächsten Schritt machen. Der FC Bayern gibt den Innenverteidiger für eine Spielzeit an den Bundesliga-Absteiger ab.

Etwas überraschend fuhr der zuletzt lange Zeit verletzte Weltmeister mit Frankreich zur EM-Endrunde. Dort stand Tolisso immerhin dreimal für die Équipe Tricolore auf dem Platz. Kommt ein adäquates Angebot, wäre der FC Bayern wohl gesprächsbereit.

Lieber heute als morgen würde der FC Bayern wohl Bouna Sarr loswerden. Der Franzose kam letzten Sommer als Backup für Landsmann Benjamin Pavard, enttäuschte aber auf ganzer Linie. Olympique Marseille soll französischen Medienberichten zufolge Interesse an einer Rückholaktion haben.

Obwohl der FC Bayern den Vertrag mit dem jungen Torwart zuletzt per Option bis 2022 verlängerte, strebt dieser laut "kicker" einen Wechsel an. Hoffmann wolle bei einem anderen Verein den nächsten Entwicklungsschritt gehen, heißt es. Eine Freigabe der Bayern-Bosse hat der Keeper aber bisher angeblich nicht erhalten.

Auch Chris Richards' Leihe nach Hoffenheim in der Rückrunde ist durchaus als gelungen zu bezeichnen. Die TSG würde den US-Amerikaner gerne fest verpflichten. Beim FC Bayern stehen seine Einsatzchancen weiter eher schlecht. Laut dem "kicker" möchte Trainer Julian Nagelsmann zunächst aber abwarten, wie sich der Youngster in den ersten Wochen unter ihm entwickelt.

Der frühere Gladbacher konnte bei seiner Leihe zu Olympique Marseille in der abgelaufenen Saison keine Argumente für eine dauerhafte Anstellung sammeln. Auch beim FC Bayern dürfte keine rosige Zukunft auf den Mittelfeldspieler warten, so dass ein weiterer Wechsel wahrscheinlich ist - natürlich nur, wenn sich ein Abnehmer für Cuisance findet.

Trotz mehrfacher Bekenntnisse zum FC Bayern und Kampfansagen an die teaminterne Konkurrenz ranken sich weiter Abwanderungsgerüchte um den jungen Spanier, der eine schwache erste Saison in München hinlegte.

Der Mittelfeldspieler verpasste bei seiner Leihe zur PSV Eindhoven den Durchbruch und wird nun wohl erst einmal kleinere Brötchen backen müssen. Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth und Zweitligist Holstein Kiel sollen die Fühler nach Fein ausgestreckt haben. Ein Verbleib beim FC Bayern scheint unwahrscheinlich.

Erst kaum Einsatzzeit, dann eine schwere Innenbandverletzung: Joshua Zirkzees halbjährige Leihe zum FC Parma geriet zum Desaster. Die Italiener zogen die Kaufoption in Höhe von 15 Millionen Euro folglich nicht. Dass der 20-jährige niederländische Angreifer eine Zukunft beim FC Bayern hat, ist unwahrscheinlich.

Der Franzose ist Teil des großen Umbruchs in der Abwehr des FC Bayern. Bereits seit Mitte Februar ist der Deal mit dem ehemaligen Leipziger Abwehrchef fix. Die Münchner bezahlten eine festgelegte Ablösesumme in Höhe von 42,5 Millionen Euro an RB.

Eher für die Kaderbreite wechselt Omar Richards aus der zweiten englischen Liga zum FC Bayern. "Omar ist ein technisch feiner Spieler für die linke Defensive. Er findet gute Lösungen im Spiel nach vorne, er ist sehr aufmerksam und wir trauen ihm zu, eine gute Rolle für unsere Mannschaft zu spielen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Nach einem extrem durchwachsenen Jahr beim HSV kehrt der frühere Bayern-Keeper an alte Wirkungsstätte zurück - und wird wegen Alexander Nübels Abgang erneut die Rolle als Nummer zwei hinter Manuel Neuer übernehmen. Ein Ablöse wird für Ulreich nicht fällig.

Jérémy Doku spielte im Alter von zarten 19 Jahren mit Belgien gerade erst seine erste EM und durfte gegen Finnland und Italien sogar von Beginn an ran. Seitdem brodelt die Gerüchteküche um den Außenstürmer von Stade Rennes immer heißer. Laut "Eurosport UK" soll jetzt sogar der FC Bayern ernsthaft über Doku nachdenken, der in der Bretagne allerdings noch langfristig bis 2025 unter Vertrag steht.

Obwohl er während seiner Leihe beim FC Bayern durchaus überzeugen konnte, kehrte Justin Che im Sommer zu seinem Stammverein FC Dallas zurück. Wie die "Abendzeitung" berichtet, sei eine baldige Rückkehr des 17-Jährigen nicht ausgeschlossen. Che habe die Verantwortlichen an der Isar von seinen Fähigkeiten überzeugt. Bereits im kommenden Winter könnte der amtierende Meister einen neuen Anlauf auf dem Transfermarkt starten, so das Blatt.

Der 21 Jahre alte Engländer könnte die Lücke auf der Rechtsverteidiger-Position stopfen - insbesondere dann, wenn Sarr noch wechselt. Allerdings soll Aarons zwischen 35 und 40 Millionen Euro kosten. Das wäre mitten in der Corona-Krise wohl zu viel für den FC Bayern.

Der Nationalspieler kann die Fohlen im Sommer angeblich für 40 Millionen Euro verlassen - und soll beim FC Bayern hoch im Kurs stehen. Es ist allerdings eher unwahrscheinlich, dass die Münchner in diesem Sommer eine solche Ablösesumme berappen. Es sei denn, es fließen zuvor noch größere Transfer-Einnahmen in die Kassen.

Wie Neuhaus wäre auch das französische Top-Talent eine Option für die Mittelfeldzentrale. Allerdings wäre Camavinga wohl noch teurer als der Gladbach-Newcomer. Zuletzt verdichteten sich zudem Gerüchte um einen Wechsel zu Manchester United.

Seit längerem halten sich Gerüchte um ein Interesse des FC Bayern am 25 Jahre alten Niederländer. 15 Millionen Euro soll Dumfries dank einer Ausstiegsklausel kosten - laut "Bild" immer noch zu viel für die Münchner. Allerdings könnte die Personalie noch einmal heiß werden, wenn zuvor Transfer-Einnahmen generiert werden.

Ganz weg waren die Spekulationen um das Interesse des FC Bayern am jungen Engländer nie. Sollten die Münchner einen Flügelstürmer verpflichten, könnte Hudson-Odoi ein Kandidat sein. "BBC"-Reporter Constantin Eckner will aber erfahren haben, dass die Münchner auch aus wirtschaftlichen Gründen kein Interesse mehr an einer zeitnahen Verpflichtung des U-Nationalspielers haben.

Gerücht ohne Substanz oder ernsthafte Option? Im Laufe der EM-Vorrunde vermeldete das Portal "transfermarkt.de" Gedankenspiele des FC Bayern in Bezug auf eine Rückkehr von Renato Sanches. Laut "Sky" sind die Spekulationen allerdings "absoluter Quatsch".

Als weitere Option für die Rechtsverteidigung beim FC Bayern wird Noussair Mazraoui von Ajax gehandelt. Der 23 Jahre alte Marokkaner soll rund 15 Millionen Euro kosten. Interesse an Mazraoui soll es allerdings auch in England geben.