Außer Kontrolle: Wenn Trainer ausrasten
Flaschenwürfe, Wutreden, Skandale: Trainer sorgen immer wieder auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Einige dieser Eklats gingen in die Geschichte des Fußballs ein, zum Beispiel Eklats um Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp oder Giovanni Trapattoni zu seiner Zeit beim FC Bayern. Wir blicken zurück auf die legendärsten Ausraster der Fußballlehrer:
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Außer Kontrolle: Wenn Fußball-Trainer ausrasten
Flaschenwürfe, Wutreden, Skandale: Trainer sorgen immer wieder auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Einige dieser Eklats gingen in die Geschichte des Fußballs ein, so zum Beispiel die "Weizenbier"-Affäre rund um Rudi Völler oder Giovanni Trapattonis "Ich habe fertig"-Tirade. Wir blicken zurück auf die legendärsten Ausraster der Fußballlehrer:
Giovanni Trapattonis legendäre Wutrede
Der Italiener Giovanni Trapattoni hielt in der Saison 97/98 die wohl bekannteste Wutrede der Bundesliga-Geschichte. Rund drei Minuten lang ärgerte sich der damalige Bayern-Trainer über seine Spieler. Er beendete seine Tirade mit den legendären Worten: "Ich habe fertig!"
Rudi Völler platzt der Kragen
Nach der Nullnummer in der EM-Qualifikation 2002/2003 gegen Island beleidigte der damalige Bundestrainer im Interview den ARD-Moderator Waldemar Hartmann ("… schon drei Weizen drin") und bezeichnet die Analyse des Experten-Duos Netzer/Delling als "Scheißdreck".
Flaschenwurf-Eklat
Julian Nagelsmann sorgte in seiner Zeit als Trainer der TSG Hoffenheim mit einem Flaschenwurf für Negativschlagzeilen. 2017/2018 ärgerte er sich beim Spiel gegen Gladbach derart, dass er seine Flasche als Wurfgeschoss in Richtung Werbebande nutzte. Von dort abgeprallt, traf sie einen Fan. Nagelsmann entschuldigte sich umgehend.
Ballwurf-Skandal um Diego Simeone
Beim Ligaspiel zwischen Atlético Madrid und dem FC Malaga im Frühjahr 2016 wurde bei einem Gäste-Konter ein Ball von der Seitenlinie auf das Spielfeld geworfen. Atlético-Coach Simeone soll einen Balljungen zu dieser Unsportlichkeit angestiftet haben.
"Eiertanz" mit Folgen
Im Februar 2019 sorgte Diego Simeone erneut für Aufsehen: "El Cholo" feierte den Führungstreffer seiner Mannschaft in der Königsklasse gegen Juventus, indem er sich ausgelassen in Richtung Zuschauer umdrehte und sich in den Schritt griff. Nach der Partie folgte die Erklärung. "Es bedeutet: Wir haben Eier. Verdammt dicke Eier!" Die UEFA sprach eine Geldstrafe aus.
Der wütende Holländer
Gertjan Verbeek gilt als impulsiver Vertreter der Trainer-Branche. Als Coach des 1. FC Nürnberg geriet er 2014 heftig mit Freiburgs Übungsleiter Christian Streich zusammen. "Wenn man sieht, wie der Trainer mich beschimpft hat, das ist unverschämt, brutal, respektlos", sagte Verbeek über Streich. Später zu seiner Bochumer Zeit beschimpfte der Niederländer "Bild"-Journalisten als "Arschlöcher".
Prügel-Attacke gegen eigenen Spieler
Beim Serie-A-Spiel gegen Novara Calcio am 36. Spieltag der Saison 2011/2012 wurde Trainer Delio Rossi von der AC Florenz handgreiflich gegen Adam Ljajic, nachdem dieser ihn nach seiner Auswechslung beleidigt hatte. Wegen der Prügel-Attacke auf den eigenen Spieler verlor Rossi seinen Job.
Immer mit 110 Prozent dabei
Der CFR Cluj verlor nicht nur das Champions-League-Spiel im November 2010 beim FC Basel, sondern auch seinen Trainer Sorin Cartu. Der für seine Wutausbrüche bekannte Coach demolierte nach der Niederlage die Trennscheibe der Trainerbank mit Fußtritten.
Stinkefinger für die Fans von Real Madrid
Fabio Capello verlor als Trainer von Real Madrid beim Ligaspiel der Königlichen gegen Real Saragossa im April 2007 die Nerven und zeigte den Fans der Königlichen im Santiago Bernabeu nach dem Spiel zweimal den gestreckten Mittelfinger.
Böse Miene zum bösen Spiel
Der frühere Bundesliga-Trainer Christoph Daum reagierte in einer Live-Sendung von "Sky" im September 2012 nicht erfreut, als er auf seine Kokain-Affäre von 2000 angesprochen wurde. "Ich muss sagen, ich finde diese Diskussion natürlich absolut beschissen", polterte Daum. "Hätte ich gewusst, wo ich hier reinlaufe, wäre ich auch nicht gekommen."
Die völlig verrückte "Selbst-PK"
Klaus Augenthaler machte als Trainer des VfL Wolfsburg im Mai 2007 eine Pressekonferenz zu seiner ganz persönlichen Bühne: 42 Sekunden lang stellte und beantwortete der 1990er-Weltmeister selbst alle Fragen. Neun Tage später flog er raus.
Thomas Doll lacht sich "den Arsch ab"
Ganz im Stile von Giovanni Trapattoni wetterte Thomas Doll, damals Trainer des BVB, im April 2008 auf einer Pressekonferenz gegen die anhaltende Kritik seitens der Medien und deren Spekulationen über seinen Rauswurf. Der berühmteste Satz: "Da lach' ich mir den Arsch ab!"
Wiederholungstäter Kloppo
Nachdem Schiri Deniz Aytekin im Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach im Frühjahr 2014 ein vermeintliches Foul nicht ahndete, rastete der damalige BVB-Trainer Jürgen Klopp aus und drückte dem 4. Offiziellen seine "Pöhler"-Kappe unsanft ins Gesicht. Nach der Partie entschuldigte sich Kloppo. Der Ausraster kostete ihn dennoch 10.000 Euro - und war nicht der einzige seiner Laufbahn.
Roger rastet aus
Auch der frühere Leverkusen-Trainer Roger Schmidt wurde bereits mehrfach auffällig. Im Frühjahr 2016 beim Spiel gegen den BVB weigerte er sich, trotz Aufforderung durch die Schiedsrichter, auf die Tribüne zu gehen. Die Partie musste sogar kurzzeitig unterbrochen werden. Einige Monate später beschimpfte er den Kollegen Julian Nagelsmann als "Spinner".
Mittelfinger-Gate
Beim Auswärtsspiel in Berlin im Frühjahr 2017 zeigt Bayern-Coach Carlo Ancelotti den Hertha-Fans den Mittelfinger. Allerdings hatten Anhänger den Italiener zuvor offenbar angespuckt. Ancelotti wurde vor diesem Hintergrund für seine obszöne Geste nicht bestraft.
Trainer nur "Deppen" und "Mülleimer"?
Bruno Labbadia, damals in Diensten des VfB Stuttgart, drehte bei einer Pressekonferenz im Oktober 2012 auf. "Es kann nicht sein, dass hier der Trainer immer wie ein Depp hingestellt wird. Die Trainer sind nicht die Mülleimer für andere Menschen", erwiderte Labbadia auf die anhaltende Kritik an seiner Person.
Paderborn-Coach redet sich in Rage
Nach dem Pokal-Aus beim BVB in der Saison 2020/2021 redete sich der damalige Paderborn-Coach Steffen Baumgart an den TV-Mikros zehn Minuten in Rage. "Eine absolute Frechheit" sei es gewesen, dass Schiri Tobias Stieler den Dortmunder Siegtreffer zum 3:2 nicht an der Seitenlinie überprüft habe. "Ich bin keine Aktiengesellschaft, wir kämpfen um jede müde Mark, und dann kommt mir so einer so entgegen? Das finde ich arrogant."